Reithalle – Räumliches Konzept

Im Projekt Kelly wird die ehemalige Reithalle durch das Einführen zweier Raumschichten in drei Segmente aufgeteilt, nämlich die beiden Theatersäle und das Foyer. Der beeindruckende Hallenquerschnitt bleibt dabei in den drei Raumsegmenten in seinen jetzigen Dimensionen erhalten. Die zwei Raumschichten dazwischen enthalten alle für den Spielbetrieb notwendigen Infrastrukturen wie Garderoben, Technik, Warenlift, Toilettenanlagen für das Publikum, Lager sowie die Windfänge, die Kasse. Zudem erlauben die beiden Raumschichten eine effektive akustische Trennung zwischen Theatersälen und Foyer, indem Schleusen er- möglicht werden. Ebenso ergeben sich separate Eingänge für Schauspieler und Publikum, von aussen wie zu den Sälen.

Das Foyer ist durch seine einfache Grundriss- form und Funktion übersichtlich, doch die beiden Raumschichten bilden zum Foyer hin lebendige innere Fassaden, die mit opaken und halbtransparenten Paneelen das Treiben im Foyer beleuchten und die unsichtbaren Aktivitäten in den verborgenen Räumen an- deuten, so dass die Stimmungen sehr unter- schiedlich ausfallen können. Bei Bedarf lassen sich auch Fenster zum Foyer hin öffnen. Öffentliche Funktionen wie Besuchergarde- roben, Kasse, Saaleingänge oder Windfänge zeichnen sich als Nischen, durch Farbe oder Höhe aus.

Theatersäle

Um die Architektur der schönen Halle zu er-
halten, deren grosszügige Wirkung durch die eindrucksvollen, als Sprengwerke ausgeführten Träger und die feinen Zugbänder entsteht, wurde versucht, die notwendigen Tragstrukturen für die Theatertechnik so zu bauen, dass keine horizontalen Ebenen eingeführt werden müssen. Die neuen Stahlrahmen mittig in jeder zweiten Achse zeichnen nur die Dachform nach und sind in der Horizontalen ebenfalls mit feinen Zugbändern ausgebildet.